AMSNIS2
Showcase Image
NIS2 Konformität mit Hilfe von Asset Management Systemen erreichen

Asset Management Systeme

Autor(en): ALPSCALE

Ein Asset Management System (AMS) spielt eine zentrale Rolle sowohl in der IT (Informationstechnologie) als auch in der OT (Operational Technology), insbesondere angesichts der zunehmenden Komplexität und regulatorischen Anforderungen wie der NIS2-Richtlinie. Diese Richtlinie, die Sicherheitsmaßnahmen für Netz- und Informationssysteme in der EU festlegt, hat den Druck auf Unternehmen erhöht, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Ein AMS ist dabei von entscheidender Bedeutung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Bedeutung eines Asset Management Systems in der IT und OT

  1. Sicherheitsmanagement und Risikominimierung: In der IT und OT gibt es zahlreiche Geräte, Systeme und Softwarekomponenten, die überwacht und verwaltet werden müssen. Ein AMS ermöglicht es, alle physischen und digitalen Vermögenswerte zu erfassen, ihren Zustand zu verfolgen und Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren. Dies ist besonders wichtig, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Ohne ein zentrales AMS ist es schwierig, Sicherheitslücken oder potenzielle Angriffsziele zu erkennen.
  2. Effiziente Verwaltung und Optimierung von Ressourcen: Ein umfassendes Asset Management ermöglicht es, IT- und OT-Ressourcen optimal zu nutzen. Unternehmen können veraltete oder ineffiziente Systeme identifizieren und durch effizientere Lösungen ersetzen. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen, sondern erhöht auch die Betriebseffizienz und Ausfallsicherheit.
  3. Cybersecurity in IT und OT: IT- und OT-Netzwerke sind zunehmend miteinander verbunden, was potenzielle Angriffsflächen vergrößert. Ein Asset Management System hilft dabei, diese Netzwerke zu segmentieren und sensible Geräte zu identifizieren. So kann verhindert werden, dass Schwachstellen in der OT ausgenutzt werden, um auf IT-Systeme zuzugreifen, oder umgekehrt. Diese Integration ist besonders kritisch in industriellen Umgebungen, in denen ein Angriff auf die OT-Systeme schwerwiegende physische Schäden oder Produktionsausfälle verursachen könnte.
  4. Compliance und Regulierung: Viele Branchen unterliegen strengen Compliance-Vorschriften, die eine genaue Dokumentation und Überwachung von Assets verlangen. Ein AMS unterstützt Unternehmen dabei, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen, indem es eine vollständige Historie und Nachverfolgbarkeit der verwalteten Assets bereitstellt.

Relevanz des Asset Managements im Kontext der NIS2-Richtlinie

Die NIS2-Richtlinie ist die aktualisierte Version der ursprünglichen NIS-Richtlinie, die 2016 eingeführt wurde. Sie zielt darauf ab, die Cybersicherheit in Europa zu verbessern, indem sie die Anforderungen an die Sicherheit von Netz- und Informationssystemen verschärft. Besonders für kritische Infrastrukturen, die sowohl IT als auch OT umfassen, hat diese Richtlinie erhebliche Auswirkungen.

  1. Erhöhte Anforderungen an Risikomanagement: Die NIS2-Richtlinie verlangt von Unternehmen, ein effektives Risikomanagementsystem zu implementieren, das nicht nur IT-Assets, sondern auch OT-Assets abdeckt. Ein AMS ermöglicht es, alle relevanten Assets zu dokumentieren und ihre Sicherheitsrisiken zu bewerten. So können Unternehmen potenzielle Bedrohungen besser einschätzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
  2. Pflicht zur Meldung von Sicherheitsvorfällen: Die Richtlinie schreibt vor, dass Unternehmen Sicherheitsvorfälle innerhalb kurzer Zeit melden müssen. Ein AMS erleichtert das schnelle Erkennen von Angriffen oder Störungen, da es eine zentrale Übersicht über alle relevanten Systeme und deren Status bietet. So können Unternehmen sicherstellen, dass Vorfälle rechtzeitig gemeldet und dokumentiert werden.
  3. Verstärkte Sanktionen bei Nichteinhaltung: NIS2 sieht härtere Sanktionen für Unternehmen vor, die die Vorschriften nicht einhalten. Ein gut funktionierendes AMS hilft, die Anforderungen an Asset-Transparenz und Risikomanagement zu erfüllen, und verringert das Risiko von Strafen oder Sanktionen. Es erleichtert auch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, indem es eine vollständige Dokumentation der Sicherheitsmaßnahmen bietet.

Fazit

Ein Asset Management System ist sowohl in der IT als auch in der OT ein unverzichtbares Werkzeug, um die Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Insbesondere in Anbetracht der Anforderungen der NIS2-Richtlinie wird ein AMS immer wichtiger, um die Compliance sicherzustellen, Sicherheitsrisiken zu minimieren und betriebliche Resilienz zu stärken. Unternehmen, die ein robustes Asset Management System implementieren, sind besser aufgestellt, um sowohl regulatorische Anforderungen zu erfüllen als auch die zunehmenden Cyber-Bedrohungen zu bewältigen.